Plopsaland in De Panne an der Nordsee


De Panne liegt noch in Belgien, knappe 130 km von Brüssel entfernt, aber fast an der Grenze zu Frankreich. Die Stadt hat etwa 10.000 Einwohner und ist für ihre Dünenreservate und die breiten Sandstrände bekannt. Aber es gibt dort noch etwas, was jedes Kinderherz höher schlagen lässt, nämlich Plopsaland.

Plopsaland ist ein Vergnügungspark, benannt nach Plop, dem Anführer dieser Kolonie von Märchenfiguren. Sie wohnen in Pilzen und sind am ehesten mit den Schlümpfen vergleichbar, auch wenn das Wörterbuch die "Kabouter" mit "Gnome" übersetzt. Schon am Eingang steht Plop (hier aber in menschlicher Größe) und begrüßt die Kinder, die das Plopsaland betreten wollen.

Seit 29. April 2000 gibt es diesen Park, der von Studio 100 betrieben wird. Studio 100 ist der Urheber dieser und anderer Figuren, die ebenfalls in Plopsaland vorkommen.

So gibt es zum Beispiel Mega Mindy oder Samson & Gert und noch andere, die hier oder da im Park zu sehen sind. Am 11. August 2001 konnte man schon den millionsten Besucher feiern.

Der Eintritt wird nach Körpergröße bemessen. Unter 85 cm ist es gratis, bis zu einem Meter kostet es nur 5 Euro, darüber aber mutige 26 in der Hochsaison. In der Nebensaison ist es immerhin einen ganzen Euro billiger. Aber dafür gilt es den ganzen Tag, bis der Park am Abend zugesperrt wird. Allerdings gibt es dafür auch freien Zugang zu allen Attraktionen, die im Park vorhanden sind.

Zunächst kommt man auf einen großen Platz, der mit Kulissen wie aus einer mittelalterlichen Stadt aufgebaut ist. Davor und gegenüber gibt es Cafés und Selbstbedienungsrestaurants und nicht zuletzt eine große Fläche mit an die hundert Fontänen, die einmal höher, einmal tiefer aus dem Boden herausschießen.

Wenn man vorsichtig ist, kann man dazwischen durchgehen, ohne allzu nass zu werden. Aber für viele ist das Nasswerden eben der Spaß an dieser Sache.

Danach ist eine Bootfahrt durch den Plopsawald angesagt. Im Schritttempo fährt man an den verschiedensten Montagen vorbei, die die Kabouter bei der Arbeit zeigt, egal ob sie nun Hausarbeiten verrichten oder im Wald Holz sägen. Leider zeigt sich hier auch die Kehrseite der Medaille des freien Zugangs. Wahre Menschenmassen stehen Schlange, um nach einer halben Stunde endlich in ein Boot verfrachtet zu werden. Eine halbe Stunde Wartezeit ist übrigens etwa Durchschnitt, wenn man sich bei einer Attraktion anstellt. Beim "Supersplash" wird als Normalwartezeit sogar 45 Minuten angegeben.

Attraktionen gibt es in Hülle und Fülle, auch wenn immer wieder ein Stück Natur dazwischen liegt - seien es schattige Bäume oder ein Ententeich. Die Kinder haben dafür jedoch wenig Sinn, denn sie sind schon vorausgelaufen und sehen sich ängstlich um, ob die Eltern auch wirklich zum nächsten Fahrspaß mitkommen. Mehrere Hochschaubahnen wechseln sich mit Ringelspielen für die kleineren Kinder ab, das schwingende Piratenschiff mit einem Autodrom oder den Baumstämmen, die langsam hochgezogen werden und dann im Wasser eine schnelle Talfahrt vollbringen und Insassen sowie Zuschauer anspritzen.

Neu in diesem Jahr ist der Mega Mindy Jetski, der großen Andrang findet. Ein Streichelzoo gehört genauso dazu, wie ein Kinderspielplatz mit gewöhnlichen Schaukeln und Rutschen. Natürlich gibt es auch den PlopsaExpress, eine Minieisenbahn, die durch den ganzen Park führt.
Sie fährt auch durch ein Stück Weideland, wo Esel friedlich neben Zebras und Büffeln grasen und weiße Pfaue neugierig ein Stück neben dem Zug einherlaufen.

Nicht zuletzt aber gehören auch freudestrahlende Kinderaugen dazu, bis der Park um 20 Uhr allzu früh die Tore schließt und die goldene Mega Mindy beim Ausgang den Besuchern ein Lebewohl nachwinkt.

Copyright Bernhard Kauntz, Wolvertem 2008





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