Wenn Langeweile produktiv wird
Wissen Sie, ich trainiere nicht sehr gern. Wettkämpfe sind mir tausendmal lieber. Aber ich sehe ja ein, dass Training wichtig ist, um sich zu verbessern. Ich spiele Darts, also ein Sport bei dem man Genauigkeit braucht, wo - wenigstens beim Checkout - ein oder zwei Millimeter entscheidend sein können.
Nun, vor ein paar Tagen übte ich, den Ring mit den doppelten Punkten zu treffen. Es gelang mir nur mäßig. Aber nachdem es auch wichtig ist, sich selbst positives Feedback zu geben, sagte ich mir nach einem Wurf, der knapp daneben ging:
"Ich spiele eigentlich gar nicht so schlecht, nur das war eben daneben."
Als ich mich nach dem Training mit einem Belohnungsbier in meinen Lederfauteuil flänzte, um mich zu erholen, ging mir das "eben daneben" nicht aus dem Sinn. Und da ich auch gern mit Worten spiele, dachte ich, dass es doch ähnliche, sich reimende Wortpaare geben musste.
Auf diese Art entstand folgendes Gedicht. Verstehen Sie mich bitte recht. Ich bin nicht stolz darauf, Goethe und Schiller und ein paar andere waren besser. Aber als ich es dann betrachtete, als es auf dem Zettel stand, hatte ich auch nicht das Herz, es einfach wegzuwerfen. Und nachdem es doch vielleicht bei einigen Lesern ein Lächeln hervorrufen kann, möchte ich es Ihnen nicht vorenthalten ...
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Wir schlugen uns um einen Tisch.
Der Andere schlug schneller, aber eben
daneben.
Der Andere stand wieder auf.
Ich aber schlug ihn wieder
nieder.
Dann rannte er, so schnell er konnte.
Der Tisch ist jedenfalls für morgen
geborgen.
Da morgen Ostersonntag stundet,
wollen wir ein Essen mit Eiern
feiern.
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