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DER  (URSPRÜNGLICHE?)  ZWEIG  DER  KAUN(I)TZ

Teil 1: DIE ANFÄNGE DER KAUNITZ
Zu Teil 2: DIE MÄHRISCHE LINIE DER KAUNITZ
Zu Teil 3: DIE BÖHMISCHE LINIE DER KAUNITZ

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von Bernhard Kauntz


Wenn Sie es noch nicht getan haben, sollten Sie zuerst die erste Seite vom Ursprung unserer Familie lesen,
beziehungsweise den zweiten Teil, um den Zusammenhang besser zu verstehen.

Je älter ich werde, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass die Wurzeln unseres Namens bei den Kaunitz zu suchen sind. Es gibt die belegte Verbindung nach England, wo ebenfalls das "i" wegfiel, die Sippe aber ein "e" am Ende dazubekam. Die Zeit stimmt auch perfekt - und dass es damals in Hannover zwei Geschlechter mit fast demselben Namen gegeben haben sollte, wäre zuviel Zufall.
Graf Anton Wenzel von Kaunitz, der große Staatsmann aus Maria Theresias Zeiten, wurde in Wien geboren. Seine 10 Brüder habe ich (bisher) nicht gefunden, aber dass einer von ihnen nach Siebenbürgen auswanderte, das Österreich kurz vorher von den Türken befreit hatte und wo man neue Siedler brauchte, ist doch gar nicht abwegig.
Aber es muss nicht einer von Anton Wenzels Brüdern gewesen sein, es kann ja auch jemand aus einem anderen Zweig der Familie gewesen sein, die schon seit dem 12. Jahrhundert (mehr oder weniger) belegt ist.
Noch ein Indiz ist die Religionsfrage. Schon vor dem Dreißigjährigen Krieg waren die Kounic (wie sie damals auf Tschechisch hießen) auf protestantischer Seite gestanden. Ein paar davon kamen zwar während der Gegenreformation zurück zum Katholizismus - auch Anton Wenzel war nach außen Katholik, was bei der strenggläubigen Maria Theresia wohl sein musste, aber er wurde vom Vatikan als "ministro eretico" = der ketzerische Minister bezeichnet. Bei den Kaunitz dürften jedoch die Ideen des Protestantismus (oder vielleicht eher die Missstände im Katholizismus) zu Anhängern der neuen Lehre gemacht haben. Die Kauntz in Rumänien waren fast durchwegs Protestanten ...

All dies bringt mich zur Überzeugung (auch wenn ich keine Beweise dafür habe), dass die Kauntz eng mit den Kaunitz zusammengehören. Auf jeden Fall dürfte unser ältester Ahnvater ein Kounic gewesen sein - genau wann und wo sich unsere nähere Familie dann spaltete, will ich offen lassen.
Es ist wahrscheinlich, dass die Kaunitz ihren Namen nach dem Gut genommen haben, bei dem Vilém ein Kloster gründete (siehe unten). Durch unter anderen seinen Bruder, Otto Stoš z Kounic, wissen wir, dass die Familie dem Geschlecht der Stoš angehörte. Von diesem wird vermutet, dass einige davon im frühen Mittelalter unter der Leitung eines gewissen Czecho aus Kroatien einwanderten. Andere sagen, dass ein Teil der Kaunitz später den Namen Stoš angenommen hat. Wie dem auch sei, diese Seite handelt von den Kaunitz, daher gehe ich nicht weiter auf die Stoš ein, sondern werde nur den Familienzweig behandeln, der den Namen Stoš (später Stosch) als Zusatz zu "von Kaunitz" führt. Das war hauptsächlich in Schlesien der Fall, in Mähren verwendete man bald nur "z Kounic".
Es scheint, dass die Form Kounicz zum Teil schon im 14. Jahrhundert das ursprüngliche Kounic abgelöst hat, welche dann noch ein Jahrhundert später zu Kaunicz und schließlich zu Kaunitz wurde. Vielleicht kam es aber auch darauf an, ob die Namen in ihrer deutschen oder tschechischen Version geschrieben wurden.
Ich stütze meine Angaben auf mehrere Quellen, deren zwei ich jedoch besonders hervorheben will und für die ich vor allen Dingen meinem Bruder Gerold danke, der diese ausfindig gemacht hat. Es sind dies der Geschichtsschreiber Paproczky, der im Jahr 1602 auf zweitausendzweiundzwanzig Folioseiten den "Diadochus oder Das Geschlechterbuch der Böhmen" herausgab. Zweitens Johann Diesbach, des 1770 für die Gesellschaft Jesu eine Lobschrift an Ernst Christoph von Kaunitz-Rietberg verfasste, in der die bekannten Kaunitz in genealogischen Tabellen aufgeführt sind. Ich gebe im Folgenden ein Verzeichnis über die bekannten Kaunitz, beziehungsweise Kounic, etc.:


Johann Diesbach führt fünf Kaunitz in seiner Liste, die vor Wilhelm gelebt haben sollen, meint aber selbst, dass diese Angaben sehr unsicher sind. Er führt weiters eine Geschichte von Wilhelms Eroberungen an, die Paproczky als Märchen abtut. Persönlich neige ich zwar zu Paproczys Version, gebe aber anfangs trotzdem auch die fünf Namen von Johann Diesbach, samt dessen Kommentare. Diese sind:
SVISLAUS, aus den Nachkömmlingen des Haras Kaunitz, wohnte der Schlacht wider die Ungern im 949sten Jahre bey.
HINKO führte im 965sten Jahre Dambrowkam, die Braut des Pohlnischen Königs Mieczislai eine Tochter Boleslai Saevi, in Pohlen.
JAROMIRUS um das Jahr 1022.
HASSEK I der erste Graf. Starb um das Jahr 1034.
PRENESSUS vertheidigte wacker das Schloss Gumenecz wider die Pohlen.

VILÉM Z KOUNIC

Vilém soll identisch mit Wilhelm Graf von Pollau sein, der im Jahr 1180 Besitzer von Dürnholz war.
Bruder von Otto Stoš z Kounic.

Vom 10. Dezember 1185 ist Folgendes überliefert:
Die Schlacht bei Lodĕnice (etwa 6 km von Kanitz) zwischen den Böhmen (Premysl Ottokar I.) und Mähren (Otto Konrad), und deren Militärbefehlhaber(?) Herrn Wilhelm von Kounic, dem Gründer des Klosters von Unterkanitz.
Kanitz heißt übrigens heute noch auf Tschechisch (Dolni) Kounice.
Genanntes Kloster war das Prämonstrantenserinnenkloster Sancta Mariae, das später den Namen Rosa Coeli bekam. 1278 eroberten Truppen vom Habsburgerkönig Rudolf I das Dorf. König Wenzel II gab Kounice im Jahr 1284 das Marktrecht. 1423 brannten die Hussiten das Kloster nieder.

Die Ruine des Schlosses Rosa Coeli
Es scheint, dass die Kaunitz mit dem Ankauf von Austerlitz im Jahr 1509 auf ihre Ansprüche auf Dolni Kounice verzichteten, denn Kaiser Ferdinand  schlug 1527 die Güter den Krongütern zu. Interessanterweise kaufte der Vormund von Lev Vilém Kounic, Kardinal von Dietrichstein, im Jahr 1622 die Herrschaft über den Marktflecken.


OTTO STOŠ Z KOUNIC

Älterer Bruder von Wilém z Kounic
Er war mit Gutta von Dürnholz verheiratet. Sie hatten vier Kinder: Otto, Vilém, Miroslava und Zikmund.
Am Anfang des 13. Jahrhunderts tauchen Stoš von Kaunitz in Niederschlesien auf. Sind es vielleicht Nachkommen der Kinder dieses Paares?


GUTTA (n. Dürnholz)

geboren 1171
gestorben 1219
Sie war mit Otto Stoš z Kounic verheiratet und gebar vier Kinder: Otto, Vilém, Miroslava und Zikmund.

Man glaubt, dass Dürnholz (tschechisch = Drnholec) von bairischen Siedlern gegründet worden ist. Es liegt heute im Bezirk Lundenburg (Tschechisch: Břeslav), der Eisenbahngrenzstation nach Österreich. Nach Kounice sind es nur 25 km Luftlinie in nordnordwestlicher Richtung.


OTTO Z KOUNIC

Sohn von Otto Stoš und Gutta (n. Dürnholz)
Er war mit Vojslava z Gutštejna verheiratet.


VOJSLAVA (n. Z GUTŠTEJNA)

Sie war mit Otto verheiratet

Burg Guttenstein ist heute noch eine Ruine. Die Burg, die vermutlich an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert erbaut wurde, liegt bei Pilsen, knappe 100 Kilometer südwestlich von Prag.


VILÉM (2) Z KOUNIC

Sohn von Otto Stoš und Gutta (n. Dürnholz)


HAŠEK Z KOUNIC

Sohn von Vilém (2)

War Hofrat des Wratislaw von Brünn, geriet mit diesem in Gefangenschaft und verlor einen großen Teil seiner väterlichen Erbschaft.


BENEŠ Z KOUNIC

Sohn von Hašek
Er sagte sich 1247 freiwillig den Grafentitel ab.


JAKUB Z KOUNIC

Sohn von Beneš
Er war mit Žofie ze Strakonic verheiratet.


ŽOFIE (n. ZE STRAKONIC)

Sie war mit Jakub verheiratet


JAN HERALT Z KOUNIC

Sohn von Jakub und Žofie ze Strakonic
Er war mit Anežka (n. ?) verheiratet
Er erhielt von Ludwig, Herzog von Bayern die Ritterwürde zugesprochen.


ANEŽKA (n. ?)

Sie war mit Jan Heralt verheiratet.


ADAM Z KOUNIC

Sohn von Jan Heralt und Anežka (n. ?)
verheiratet mit Johanna z Vrbna

Er stiftete das Olmützer Domstift im Jahr 1340.


JOHANNA (n. Z VRBNA)

Tochter von Heinrich von Wüben
Sie war mit Adam verheiratet.


JAN Z KOUNIC

Sohn von Adam und Johanna (n. z Vrbna)

Er war 1351 Domherr von Olmütz


OLDŘICH Z KOUNIC

Sohn von Adam und Johanna (n. z Vrbna)
Verheiratet mit Judita (n. z Lomnice). Sie hatten drei Kinder.


JUDITA (n. Z LOMNICE)

Verheiratet mit Oldřich. Sie hatten drei Kinder.


ADAM (2) Z KOUNIC

gestorben 1438
Sohn von Oldřich und Judita (n. z Lomnice)


OLDŘICH (2) Z KOUNIC

Sohn von Oldřich und Judita (n. z Lomnice)


VÁCLAV Z KOUNIC

gestorben 1428
Sohn von Oldřich und Judita (n. z Lomnice)
Er war mit Agnes (n. von Mansfeld) verheiratet. Das Paar hatte drei Kinder, Kateřina, Jiři und Adam (2).

Es wird gesagt, er sei in der Schlacht von Schlapanitz gefallen. Gleichzeitig wird sein Todesjahr mit 1428 angegeben. Die Schlacht von Schlapanitz fand jedoch laut anderen Quellen erst 1430 statt.
Schlapanitz liegt 9 km östlich von Brünn, in der Nähe von Austerlitz (das zu dieser Zeit allerdings noch nicht im Besitz der Kounic war). Die Schlacht war ein Teil der Hussitenkriege, in der die Hussiten unterlagen.


AGNES (n. VON MANSFELD)

Verheiratet mit Václav. Sie hatten drei Kinder, Kateřina, Jiři und Adam (2)


KATEŘINA (m. Z VALDŠTEJNA)

Tochter von Václav und Agnes (n. von Mansfeld).
Verheiratet mit Jan z Valdštejna, Herr in Austerlitz.


ADAM (2) Z KOUNIC

Sohn von Václav und Agnes (n. von Mansfeld).

Diesbach sagt, dass er 1447 geheimer Rat von Kaiser Sigismund wurde. Das ist nicht möglich, weil Sigismund schon 1437 starb.


JIŘI VON KAUNICZ

gestorben 29. September 1481
Sohn von Václav und Agnes (n. von Mansfeld).
Verheiratet mit Barbora (n. z Valdštejna). Mit ihr war er der Vater von Ulrich.

Er war 1450 Kammerherr und erster Rat von Georg von Podiebrad, der 1458 König von Böhmen wurde.


BARBORA (n. Z VALDŠTEJNA)

Verheiratet mit Jiři. Sie war die Mutter von Ulrich.


ULRICH*) VON KAUNICZ

gestorben 1519
Sohn von Jiři und Barbora (n. z Valdštejna)
Er war mit Kateřina (n. z Řičan) verheiratet. Er war der Vater von Petr.

Er erwarb im Jahr 1509 Austerlitz als Herrensitz und als Herz des Kaunitzschen Besitzes. Austerlitz (Slavkov u Brna) liegt etwa 20 km östlich von Brünn (Brno), also nicht weit vom ursprünglichen Unterkanitz, das 18 km südwestlich von Brünn liegt.

Die Kaunitz herrschten dort fast ein Vierteljahrhundert. Ulrich erbaute statt der ursprünglichen Festung ein dreiflügeliges Renaissanceschloss. Er ließ auch die Stadt verschönern. Mit der Zeit wurde aus dem Schloss ein monumentaler, repräsentativer Sitz der Familie von Kaunitz.
Nach der Drei-Kaiser-Schlacht am 2. Dezember 1805, wurde vier Tage später im Schloss Austerlitz der Waffenstillstand geschlossen.

*) Die offizielle Heimseite von Schloss Austerlitz verwendet diesen Namen auf Deutsch, obwohl man für die nächsten zwei Ulrichs wieder die tschechische Form Oldřich bevorzugt.


KATEŘINA (n. Z ŘIČAN)

Verheiratet mit Ulrich. Sie war die Mutter von Petr.


PETR VON KAUNITZ

gestorben 1555
Sohn von Ulrich und Kateřina (n. z Řičan)
Verheiratet mit Dorota (n. Geraltovská z Heraltic). Sie hatten zwei Kinder.

Besitzer von Schloss Austerlitz seit 1519.


DOROTA (n. GERALTOVSKÁ Z HERALTIC)

Verheiratet mit Petr. Sie hatten zwei Kinder.


MANDALENA (m. KREMER Z KÖNIGSHOFU, rm. WORACZICZKY Z PABIENITZ)

gestorben zwischen 1585 und 1591
Tochter von Petr und Dorota (n. Geraltovská z Heraltic).
Verheiratet mit Michal Kremer z Königshofu, der 1585 starb.
In zweiter Ehe verheiratet mit Mikuláš mladší (= der Jüngere) Worcziczky z Pabienitz, der 1591 starb.


OLDŘICH (3) FREIHERR VON KAUNITZ

geboren 1530, laut anderen Quellen 1539
gestorben 1570
Sohn von Petr und Dorota (n. Geraltovská z Heraltic).
Verheiratet mit Anežka (n. Černohorska z Boskovic). Sie hatten zwei Kinder, Václav (2) und Oldřich (4). Besitzer von Schloss Austerlitz seit 1555.


ANEŽKA (n. ČERNOHORSKA Z BOSKOVIC)

Verheiratet mit Oldřich (3). Sie hatten zwei Kinder, Václav (2) und Oldřich (4)..


VÁCLAV (2) VON KAUNITZ

Sohn von Oldřich (3) und Anežka (n. Černohorska z Boskovic).


OLDŘICH (4) FREIHERR VON KAUNITZ UND AUSTERLITZ
SIEHE:  DIE MÄHRISCHE LINIE DER KAUNITZ

Sohn von Oldřich (3) und Anežka (n. Černohorska z Boskovic).


ZÁVIŠE Z ÚJEDEC A KOUNIC

Sohn von Jan Heralt und Anežka (n. ?)
war der Sohn des Burggrafen von Prag. Selbst war er von 1327 bis 1333 der Oberkammerherr von Böhmen. (Ein Kammerherr oder Kämmerer war ein Zwischending zwischen Zeremonienmeister und Finanzminister.)


ZDENĚK Z KOUNIC

Sohn von Beneš
Er war mit Anežka Stošová verheiratet.

Diesbach meint, dass Zdenek durch diese Heirat zum Stammvater der Stoš wurde, als er Anežka heiratete. Wie kommt es dann jedoch, dass schon Otto Stoš z Kounic diesen Namen trug? Außerdem gibt es schon zu Beginn des 13. Jahrhundert Stosch von Kaunitz in Schlesien.


ANEŽKA (n. STOŠOVÁ)

Sie war mit Zdeněk verheiratet


SMIL Z KOUNIC

Sohn von Beneš
geboren 1227
gestorben 1278
Er diente als Heerführer unter König Ottokar und starb in der Schlacht von 1278


MIROSLAVA Z KOUNIC

gestorben 1197
Tochter von Otto Stoš und Gutta (n. Dürnholz)
Die erste Äbtissin im Kaunitzer Kloster.


ZIKMUND Z KOUNIC

Sohn von Otto Stoš und Gutta (n. Dürnholz)


ELSA Z KOUNIC (m. VON LIPPA) Tochter von Smil

Sie var mit Gindricus von Lippa verheiratet.


MATTHIAS SSTOS DE KAUNICZ

gestorben 1360
begraben im Kloster von Kounice, mit folgender Inschrift auf dem Grabstein: Obiit Generosus D.D. Matthias Sstos de Kaunicz. Orare Deum pro eo.


JOHANN SSTOS DE KAUNICZ

gestorben 1403
begraben im Kloster von Kounice, mit folgender Inschrift auf dem Grabstein: Obiit Generosus Dominus D. Johannes Sstos de Kaunicz. Orare Deum pro eo.


PETER SSTOS VON KAUNICZ

Richter im Fürstentum von Troppau
gestorben 1448
begraben im Heiligengeist- Kloster in Troppau
Die Inschrift auf dem Grabstein besagt: Generosus Dominus Dominus Sstos de Kaunicz Judex Opaviensis obiit. Orare Deum pro eo.


HEINRICH STOSCH VON KAUNITZ

war im Jahr 1448 Land-Richter im Fürstentum von Troppau, anscheinend der Nachfolger von obigem Peter
Troppau heißt heute Opava und liegt in Nordmähren, nahe der tschechischen Grenze mit Polen, einem Landesteil, der früher zu Schlesien gehörte.


GEORGIUS SSTOS DE KAUNICZ

gestorben am 28. September 1481
begraben im Kloster von Kounice, mit folgender Inschrift auf dem Grabstein: Die Sankti Wenceslai obiit Generosus Dominus D. Georgius Sstos de Kaunicz. Orate Deum pro eo.
Aus dem Jahr 1475 liegt ein Brief Johannes, dem Herzog von Troppau vor, der mittels Petschaft bestätigt, dass "der Wohlgebohrne George Stosch von Kaunitz und Albrechtitz", zusammen mit Janus von Ketertz und Petrowitz, von Christoph von Rownich die Güter Albrechtiz, Klytan und Tremessiy übernommen haben.


SIEGMUND STOSCH VON KAUNITZ UND ALBRECHTITZ

bekam im Jahr 1484 von König Casimir in Polen "auf den Helm im Wappen einen halben Hirsch gesetzet".
1487 bekam Siegmund ein Schreiben von König Vladislaus in Böhmen mit folgendem Inhalt: "Wir Vladislaus von Gottes Gnaden König in Böhmen. Marggraf in Mähren, Hetzog zu Lucenburg und in Schlesien, und marggraf zu Lausitz, thun mit gegewärtigen unserem Briefe jedermänniglich kundt, wie dass unser lieber getreuer der Wohlgebohrne Siegmund Stosch von Kaunitz vormahlen in unsers Vorfahrens des Allerdurchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Herrn Georgen Königs löblicher Gedächtniß, wie auch dermalen in unseren eigenen Diensten sich gebrauchen lassen." Weiters wird darin beschrieben, dass Siegmund "sechs hundert Schock Groschen Böhmischer gutter silberner Müntz Pragerischen Schlages, oder zwöff hundert Ungarische Gulden ... auf jetzt meldende Termine geben und bezahlen zu lassen."


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last update 2012.02.16