Herzlichen Dank an die Familie von Schinkel, die Besitzer von Schloss Tidö für die freundliche Genehmigung im Museum zu fotografieren, sowie für das Copyright einiger der verwendeten Bilder. 
Es war im Jahr 1608. Ein junger Mann, namens Axel Oxenstierna zog nach seiner Hochzeit mit Anna Bååth, der Tochter des dortigen Grundbesitzers, nach Tidö. Tidö war zu der Zeit wirklich eine Insel, wie das "ö" im Namen vermuten lässt. Damals war der Wasserstand im Mälarsee nämlich noch viel höher als heute. Der Rest des Namens ist eine Verkürzung von "tidigt" - zeitig. Das hat damit zu tun, dass der Frühling auf dieser Mälarinsel zeitiger kam als auf dem Festland. Und aus "Den tidiga ön" - die zeitige Insel wurde Tidö.Anna und Axel Oxenstierna lebten anfangs in einem alten Häuschen aus dem 14. Jahrhundert, aber es war dort nicht nur eng, sondern der junge Axel hatte auf seinen Reisen durch Europa auch viele schönere Gebäude gesehen. Deshalb begann er selbst Pläne für ein Gutshaus zu zeichnen. Als Anna 1625 ihren Vater beerbte, konnte der Neubau beginnen. Es dauerte viele Jahre, bevor er fertig dastand und Axel war in der Zwischenzeit nicht nur Reichskanzler geworden, sondern nach dem Tod von König Gustav II Adolfs, in Erwartung der Volljährigkeit von Königin Kristina, oblag es ihm auch Schweden zu regieren. Trotz all dieser seiner Pflichten kam Axel Oxenstierna oft nach Tidö, das er aufrichtig liebte. 
Das Gut blieb im Besitz der Oxenstierna-Familie bis 1840, da es verkauft wurde. in den nächsten 50 Jahren wurde es noch siebenmal verkauft, bevor es von David von Schinkel im Jahr 1890 erworben wurde. Zu dieser Zeit war das Gebäude ziemlich heruntergekommen. Die Familie von Schinkel hat seither nicht nur das Gebäude und die Einrichtung liebevoll restauriert, sondern 1974 auch das erste schwedische Spielzeugmuseum eröffnet, welches tausende verschiedene Spielsachen aus der ganzen Welt enthält.Dort gibt es alles - angefangen von König Carl XVI Gustafs Zinnsoldaten bis zu Papiermodellen von Schiffen, Autos und Flugzeugen, die aus einer alten Wochenzeitschrift stammen. Es gibt sowohl eine internationale Sammlung von Hutschpferden, elektrischen Eisenbahnen und Puppen, wie auch ein Exemplar meiner allerersten Sparbüchse, in die ich vor bald einem halben Jahrhundert meine ersten Groschen legte. Versäumen Sie nicht, sich diese Schatzkammer anzusehen, die ja nicht nur Spielzeug herzeigt, sondern dadurch auch eine Menge Kulturgeschichte vermittelt. Nehmen Sie sich auch Zeit für eine Führung durch die Prunksäle des Hauses, die Räume sind mit Umsorge und Kenntnis ausgestattet. Sie werden sich wundern, wie sich die Atmosphäre ändert, wenn Sie den Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert verlassen und den Gelben Salon betreten, der in der hellen Elegance des nächsten Jahrhunderts gehalten ist.
Touristeninformation:
Schloss Tidö liegt 14 km südlich von Västerås (wenn Sie mit dem Auto fahren, nicht die Strasse nach "Tidö-Lindö" nehmen!)
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